Die Bibelchronology

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94 - Heilung des Blindgeborenen

Joh - Johannes

    • 9,1 - Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.
    • 9,2 - Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?
    • 9,3 - Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern auf daß die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden.
    • 9,4 - Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
    • 9,5 - So lange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
    • 9,6 - Als er dies gesagt hatte, spützte er auf die Erde und bereitete einen Kot aus dem Speichel und strich den Kot wie Salbe auf seine Augen;
    • 9,7 - und er sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich in dem Teiche Siloam (was verdolmetscht wird: Gesandt). Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.
    • 9,8 - Die Nachbarn nun und die ihn früher gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der da saß und bettelte?
    • 9,9 - Einige sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich; er sagte: Ich bin's.
    • 9,10 - Sie sprachen nun zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden?
    • 9,11 - Er antwortete und sprach : Ein Mensch, genannt Jesus, bereitete einen Kot und salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Gehe hin nach Siloam und wasche dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.
    • 9,12 - Da sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß es nicht.
    • 9,13 - Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern.
    • 9,14 - Es war aber Sabbath, als Jesus den Kot bereitete und seine Augen auftat.
    • 9,15 - Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Kot auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe.
    • 9,16 - Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn er hält den Sabbath nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen.
    • 9,17 - Sie sagen nun wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.
    • 9,18 - Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, daß er blind war und sehend geworden, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.
    • 9,19 - Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr saget, daß er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt?
    • 9,20 - Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist, und daß er blind geboren wurde;
    • 9,21 - wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen aufgetan hat, wissen wir nicht. Er ist mündig; fraget ihn, er wird selbst über sich reden.
    • 9,22 - Dies sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.
    • 9,23 - Deswegen sagten seine Eltern: Er ist mündig, fraget ihn.
    • 9,24 - Sie riefen nun zum zweiten Male den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.
    • 9,25 - Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eines weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehe.
    • 9,26 - Und sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf?
    • 9,27 - Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?
    • 9,28 - Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses' Jünger.
    • 9,29 - Wir wissen, daß Gott zu Moses geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.
    • 9,30 - Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch wunderbar, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.
    • 9,31 - Wir wissen aber , daß Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.
    • 9,32 - Von Ewigkeit her ist es nicht erhört, daß jemand die Augen eines Blindgeborenen aufgetan habe.
    • 9,33 - Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun.
    • 9,34 - Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus.
    • 9,35 - Jesus hörte, daß sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?
    • 9,36 - Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?
    • 9,37 - Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.
    • 9,38 - Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und er warf sich vor ihm nieder.
    • 9,39 - Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, auf daß die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.
    • 9,40 - Und etliche von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?
    • 9,41 - Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so würdet ihr keine Sünde haben; nun ihr aber saget: Wir sehen, so bleibt eure Sünde.